Pferde haben mich schon immer fasziniert, sie sind ein Teil von meinem Leben. Hufgesundheit ist einer der Faktoren, die über Freude oder Leid beim Pferd, und Freude oder Frust beim Reiter entscheiden. Ich habe Pferde gesehen, die sich wunderschön und leichtfüßig bewegen konnten, und ich habe Pferde gesehen, die ständig krank und nicht reitbar waren. Die meisten dieser Tiere hatten Hufprobleme.
Worin liegt der Unterschied zwischen "hufgesund" und "hufkrank", weshalb hat das eine Pferd Huf-Probleme, ein anderes aber nicht - bei scheinbar denselben Bedingungen? Wie sehen gesunde Hufe überhaupt aus, und kann man Hufe gesund pflegen? Wie verhält sich das in der Natur? Diese und viele weitere Fragen legten den Grundstein für mein neues Hobby im Hobby...
In der Natur gibt es übrigens nur gesunde = jederzeit leistungsfähige Hufe. Fluchttiere mit kranken Hufen sind nicht überlebensfähig.
Auf meiner "Hufe-Verstehen-Reise" bin ich vielen Methoden zur Hufbearbeitung begegnet, schlussendlich hat mich aber nur das Original - die Arbeitsweise der Natur - überzeugt: Natural Hoof Care, kurz NHC.
NHC ist nur im weiteren Sinne eine Methode. NHC ist vielmehr das Wissen, jede Hufsituation individuell zu "lesen" und folgerichtig (=natürlich) zu bearbeiten, so wie das Pferd seine Hufe in der freien Natur selbst "trimmen" würde.
Der Begriff NHC wurde insbesonders von Pete Ramey geprägt.
Pete Ramey ist ein ehemaliger Hufschmied, der durch die Beobachtung von wild lebenden Mustangs und der Forschung an Mustanghufen den natürlichen „Self-Trim“ ihrer Hufe erforscht hat, und erfolgreich auf die Barhufbearbeitung von domestizierten Pferden übertragen, angewandt und unter dem Begriff „Natural Hoof Care“, beschrieben hat.
Den initialen Kontakt mit NHC hatte ich im Jahr 2002. In diesem Jahr kam meine Stute im zarten Alter von 7 Monaten zu mir. Sie ist 21 Jahre lang mit NHC-Hufbearbeitung barhuf gelaufen - über jedes Geläuf und in jeder Gangart. Allerdings mit Ausnahmen: Sie litt an einer Muskelstoffwechselkrankheit. Wenn sie einen sogenannten Schub hatte, dann benötigte sie von jetzt auf nachher Hufschuhe; und genauso unvermittelt konnte sie, wenn der Schub abgeklungen war, wieder klaglos über alle Untergründe barhuf gehen. Bei ihr waren es nicht die Hufe, die nicht gesund waren, sondern die Muskulatur. Das Thema Bewegungsfreude durch gesunde Hufe erweiterte sich durch diese Erkenntnis für mich um ganze Welten.. mein nächstes Abenteuer hatte längst seinen Lauf begonnen.
Bei einer meiner Recherchen über den Zusammenhang von Hufen und Stoffwechselproblemen geriet das Barhuf-Institut Hollfeld mit seinem ganzheitlichen Ausbildungskonzept in mein Blickfeld. Bereits einen Tag später nahm ich Kontakt auf, und wenige Tage später hatte ich meinen Ausbildungsvertrag zur "Hufpflegerin NHC" unterzeichnet. Zunächst wollte ich die Ausbildung nur für mein Pferd und mich absolvierern. Schnell wurde mir jedoch mehr und mehr bewusst, worin meine wahre Berufung liegt und welche Energie mich erfüllt - und so habe ich Care4Motion - ganzheitliche Naturhufpflege gegründet.
Unsere domestizierten Pferde können und müssen sich nicht über 24 Stunden hinweg fortbewegen. Wasser und Futter sind frei zugänglich oder werden regelmäpßig an einer Stelle serviert. Die Bewegungsfreiheit ist durch die Grenzen ihres Stalles eingeschränkt, und meistens leben sie nur auf einer Art Boden.
Die Hufe unserer Pferde wären genauso leistungsfähig wie die Hufe ihrer wild lebenden Verwandten, hätten sie denselben Lebensstil. Da dies in unserem dicht besiedelten Lebensraum nicht möglich ist, die Natur aber die Hornbildung wie für ein wild lebendes Pferd eingerichtet hat, besteht die Notwendigkeit Hufe regelmäßig zu bearbeiten. NHC imitiert die Kräfte der Natur.
In vielen Fällen können Pferde, deren Hufe nach NHC gepflegt werden, ganz natürlich barhuf gehen und geritten werden. In einigen Fällen, z.B. wenn das Pferd auf weichen Böden lebt, das Reitgelände aber aus harten, geschotterten Böden beschaffen ist, benötigt das Pferd während des Ausrittes einen Hufschutz. Gerne unterstütze ich bei der Auswahl von geeigneten Hufschuhen.
Neben dem Angebot der Naturhufpflege habe ich eine mobile Pferdewaage an Bord. Insbesondere bei Pferden mit Stoffwechselproblemen macht die regelmäßige Dokumentation des Gewichts Sinn, um Warnzeichen möglichst früh erkennen zu können und um Schlimmerem wie z.B. Hufrehe entgegenzusteuern.
EMS und PPID ("Cushing") gelten als Hauptursachen von endokriner Hufrehe!!
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